Die sehr fruchtbaren Lösslehmböden am Tuniberg, kombiniert mit dem milden Weinbauklima, bieten sowohl den Feuerbohnen als auch speziell dem Ölkürbis beste Wachstumsbedingungen.
Feuerbohnen
Die Bohnen werden sowohl in Mischkultur mit Mais, als auch im Spalier angebaut.
Mischkultur
Mischkultur bedeutet, dass Bohnen und Mais zusammen auf einem Feld kultiviert werden. Das bringt für beide Pflanzen sowie für die Umwelt eine Reihe positiver Effekte mit sich.
Der Mais dient der Bohne als Stütze, an der sich die Triebe hochranken können, und spendet wertvollen Schatten für die eher sonnenscheue Feuerbohne. Als Hülsenfrucht bindet die Feuerbohne wertvollen Luftstickstoff im Boden, von dem der Mais bei seinem Wachstum profitiert. Beim Anbau wird dadurch bewusst auf eine künstliche Düngung verzichtet. Da der Mais eher flach und die Bohne bis tief in den Boden wurzelt, werden Nährstoffe optimal aufgenommen. Zwischen Juni und September dienen die leuchtend roten Bohnenblüten vielen Insekten und Bienen als Nahrungsquelle und fördern so die Biodiversität in der südbadischen Kulturlandschaft. Für den Anbau von VikiFarms Feuerbohnen wird ausschließlich samenfestes Saatgut aus hofeigener Vermehrung verwendet. Die geernteten Bohnen werden energiesparend luftgetrocknet und mehrmals von Hand sortiert.
Spalieranbau
Beim Spalieranbau werden die Bohnen in Reihen angebaut und dazu ein Gestell errichtet, an denen sie sich hochranken können. Dies erfordert viel Handarbeit und ist zeitintensiv, bringt aber Vorteile in puncto Bohnenqualität und Ertragssicherheit mit sich.
Kürbiskerne
Die Kürbisse werden Ende April bis Anfang Mai gesät, wenn sich der Boden gut erwärmt hat und keine Spätfrostgefahr mehr besteht. Sonnig warmes Frühsommerwetter mit winterfeuchtem, gut durchlüftetem Boden, begünstigt ein zügiges Wachstum. Nasskalte und Staunasse Böden mögen die jungen Kürbispflanzen überhaupt nicht.
Die Unkrautkontrolle während der Jugendentwicklung ist entscheidend, um einen gleichmäßigen Pflanzenbestand etablieren zu können. Hierzu wird zwischen den Reihen mehrmals maschinell gehackt und kultiviert. In der Reihe erledigen wir das von Hand. Dies muss bis zum Reihenschluss der Kürbisse durchgeführt werden. Daher freuen wir uns immer über wüchsig warmes Wetter, denn dann kann der Kürbis im besten Fall bis zu 15cm pro Tag wachsen, wodurch er dem Unkraut regelrecht davon wächst.
Sobald die ersten Blüten zum Vorschein kommen (meist Ende Juni/Anfang Juli) wird das Kürbisfeld leuchtend grün/gelb. Unzählige Bienen, Hummeln und Insekten sorgen für eine gleichmäßige Befruchtung der gelben Blüten und bringen weiteres Leben ins Feld.
Gegen Ende September färben sich die zuerst grünen Kürbisse gelblich ein, was ein Zeichen für die Reife und die bevorstehende Ernte ist. Die 8-10 kg schweren Früchte werden auf Reihen gelegt und mit einer Erntemaschine ausgedroschen. Das Fruchtfleisch bleibt auf dem Feld als Dünger zurück und füttert das Bodenleben mit leicht umsetzbarem Material. Lediglich die gehaltvollen Kerne werden abtransportiert. Diese müssen nun schnellst möglich gewaschen, aufbereitet und getrocknet werden, sodass sie lagerfähig und haltbar sind.